Mundartgottesdienste

Mundart ist in: Zum Beispiel in Puschendorf im mittelfränkischen Landkreis Fürth.

Vor 16 Jahren entstand die Idee, so etwas einmal im Gottesdienst auszuprobieren. Albert Trommer, Mitglied des örtlichen Kirchenvorstands, entwickelte eine solche Begeisterung, dass er extra deswegen eine Prädikantenausbildung machte und dem bundesweiten „Arbeitskreis für Mundart in der Kirche“ beitrat. „In Mundart kommt man den Leuten näher“, sagt der heute 69-Jährige, „alles ist familiärer und vertrauter, die Menschen rücken zusammen.“ Zudem könne man viele Dinge in Mundart treffender und klarer ausdrücken, da sie von den Wörtern her variantenreicher sei als das Hochdeutsche, „die kirchliche Sprache verstehen viele Leute schließlich nicht mehr“.

<strong> Immer gut besucht: </strong> Mundartgottesdienst in Puschendorf <br><br>
Immer gut besucht: Mundartgottesdienst in Puschendorf


Heute hält Trommer mehrmals im Jahr Gottesdienste in fränkischer Mundart. In Kirchen, aber auch bei Festen in Zelten oder in Biergärten. Wichtig ist dem pensionierten Elektrotechniker, „dass es sich keinesfalls um eine Gaudi- oder Folklore-Veranstaltung handelt, sondern um eine ernsthafte Auseinandersetzung mit dem Evangelium.“ Der Erfolg scheint ihm Recht zu geben. „Wenn ich einen Mundartgottesdienst halte, kommen sehr viele Menschen – und vor allem auch solche, die man sonst nicht in der Kirche sieht“, freut er sich, „die Schwelle ist einfach niedriger.“

KONTAKT

PRÄDIKANT ALBERT TROMMER
Tel.: 09101 8374 oder 8340
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